Juli 2001:
Das Kieler Gesindel machte sich auf nach Dänemark, um die Störche bei ihrem Freundschaftsspiel in Vejle zu unterstützen. Eine Autorückbankbesatzung philosophierte den kompletten Anfahrtsweg darüber, wie viel Bier sie in der Lage wäre zu konsumieren. Es sei angemerkt, dass wir uns hier in Dimensionen von zwei bis vier Pils bewegten. Über den Fußgeruch einiger Herrschaften verlieren wir mal lieber nicht allzu viele Worte. Zu dieser internationalen Begegnung zeigten wir sogar ein kleines Intro. Ein rotes Herz und ein Spruchband: Holstein Kiel - Die Liebe unseres Lebens! verschönerten leider nur einen abgelegenen Sportplatz und nicht das örtliche Stadion, womit es leider keine Hoppingpunkte zu sammeln gab.
Fazit: Testspielterror Dänemark I und einfach mal die Fresse halten !
August 2001:
Uns führt das erste Spiel in der neuen Regionalliga Nord ins beschauliche Verl. Die Kieler Invasion gelingt und unsere Fahne wird in einer Höhe von vier Metern am engmaschigen Zaun hinter der Hintertortribüne befestigt. Die Ordner versuchen vergeblich, uns dazu zu bringen sie wieder abzuhängen. Nach der Aussage: "Klettert doch selber hoch!" ziehen die Regenjackenmänner beleidigt wieder ab. Als Intro setzt es zudem eine fette Rauchwolke in einer undefinierbaren Farbe - "vergilbt" würde es wohl am ehesten treffen.
August 2001:
Magdeburg kommt! Durch private Kontakte war schon zuvor eine Beziehung zum Commando Eastside vorhanden. Nach der Partie ziehen wir mit einigen neu gewonnenen Freunden durchs Kieler Nachtleben. Unser geselliges Beisammensein wird allerdings von der Polizei im Cap aufgelöst. Fazit: Wir teilen das erste Mal mit den FCM-Jungs die Betten. Allerdings eine sehr kostspielige Angelegenheit!
August 2001:
ABC-Abwehreinsatz im Holsteinstadion: Mit Schutzanzügen und Atemfiltern empfangen FFK-Ativisten das gesundheitsgefährdende Gesochs aus der verbotenen Stadt! Mit einem Riesen-Doppelhalter und einem Spruchband ("VfB - Die Seuche der Liga") wurden zudem die übrigen Stadionbesucher über die akute Kontaminationsgefahr informiert. Die gesamte Aktion verlief erfolgreich und die Mutanten konnten unmittelbar nach Spielende nach West-Mecklenburg zurückgedrängt werden und bis heute sind keine Spätfolgen bekannt.
Oktober 2001:
Düsseldorf - was soll man dazu noch sagen??? Commando Vollsteiff in Perfektion! Dieter folgte mal wieder lieber der Frauenstimme, anstatt der örtlichen Beschilderung. So kamen wir nicht nur 30 Minuten zu spät, sondern mussten auch noch einige Schäden am Bus verkraften. Herr M. wollte seinen Fehler nämlich wieder gut machen und suchte nun den direkten Weg zum Stadion. Die vorgesehene Fahrbahn der Düsseldorfer Straßenbahn war allerdings zu schmal für unseren Bus, oder war doch der Bus zu breit? Dieter wars egal und er zog die Fahrt bis zum Ende durch. Ein reichlich ramponierter Bus und verstörte Blicke aller anderen Verkehrsteilnehmer waren die Folgen. Endlich im Rheinstadion angekommen durften wir auch gleich eine 2:0 Führung bejubeln. Auch hier ernteten wir wieder ungläubige Blicke. 40 rotz besoffene Kieler drangen lautstark und zündend in den Block ein und verdeutlichten den Fortunen, warum der asozialste Mob Deutschlands aus Kiel kommt. Auf der Rückfahrt kamen allerdings auch die Betreiber eines Biohofes in den Genuss, die Kieler Jungen kennen zulernen, denn auf dem Parkplatz entbrannte eine wilde Oberkörperfrei-Eierschlacht. Die restliche Zeit bis Kiel verbrachten wir mit Panzertape-Fesselspielen und Wurstverteckspielchen. Bis heute bleibt die Frage offen, welche Raststätte wir in Deutschland überhaupt noch anfahren dürfen und wie die Reiseleiter ihren zahlreichen Rentnergruppen halfen, die Geschehnisse zu erläutern bzw. zu verarbeiten?!
Fazit: Mehr geht nicht!
November 2001:
Erster Kieler Besuch im neuen, alten Ulrich-Haberland-Stadion. Der Bayer-Sicherheitsdienst zeigt hier in der Tat, wer die Hosen an hat. Wir müssen uns fast sämtlicher Kleidungstücke entledigen. Nach den folgenden Diskussionen werden einige Fast Food Junkies darum gebeten, sich die restlichen 85 Minuten im naheliegenden Kolonnen Restaurant aufzuhalten. Fazit: Platzverweis nach 5 Minuten - interner Rekord!
November 2001:
An der Essener Hafenstraße beginnt eine lustige Tradition. Die Rot-Weißen bekommen von nun an jedes Jahr von uns zu hören und sehen, welche Dinge im Leben wichtiger sind als Essen. Der Werbebanner einer grün-weißen Tankstellenkette war eigentlich als spontanes Intro gedacht, entwickelt sich allerdings zu der traditionellen Essen-Aktion.
Fazit: Essen ist fertig (01/02)/ Saufen statt Essen (02/03) / Erst Kiffen dann Essen (03/04)
März 2002:
Nach Absage des ursprünglichen Termins und einem bis zuletzt wackelnden Nachholtermin findet die Revanche gegen die Benachteiligten-Auswahl an einem Mittwochabend in der verbotenen Stadt statt. Nicht nur im Stadion herrscht prickelnde Stimmung, wo neben kleineren pyrotechnischen Einlagen eine selbstgebastelte FFK-Blockfahne hochgezogen wurde. Nein, auch der Rückweg zum Bahnhof wird als durchaus aufregend in Erinnerung bleiben - die dunklen Seitenstraßen boten so einige Überraschungen...
April 2002:
Nur einen Monat nach dem Remis in der Stadt mit den sieben Kirchen trafen wir schon wieder auf unsere lübschen Freunde: Das SHFV-Pokal-Halbfinale war angesagt und als Intro zu diesem Heimspiel zeigten wir eine der besten Aktionen aller Zeiten: Von den Hochbanden wurden die drei riesigen Buchstaben "FFK" in blau-weiß-rot heruntergelassen, während gleichzeitig die ebenso großen Letter "KIEL" vom Stadionzaun aus präsentiert wurden. Dazu wedelte der gesamte Block mit blauen, weißen und eben roten Fähnchen. Als Krönung zeigte man dann auf dem Zaun das Spruchband "Diese Farben regieren das Land!". Super gelungene Aktion!
Doch das war erst der erste Teil dieser choreografischen Glanzleistung, denn nach der Halbzeitpause wurde den Gästen noch einmal per Banner ergänzend dargelegt: ".. und diese Farben eure Stadt!" - umrahmt von Papptafeln in rosa und baby-blau! Holstein brachte das 1:0 über die Zeit und somit durften wir einige Wochen später in Heide (wo auch sonst) den Pokalsieg feiern - und natürlich die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal!
Mai 2002:
Das letzte Auswärtspiel der Saison findet in der Lohrheide statt und sportlich geht es nur noch um die goldene Ananas. Also findet eine Spaßfahrt Marke FFK statt und man vertreibt sich die Zeit während der wenig erbauenden Bolzerei (Endstand 5:2 - "Wir singen Tor Tor Tor für Wattenscheid" *sing*) mit Becher-Kicken quer über die Haupttribüne. Natürlich wurde zuvor das Gebräu aus selbigen Behältnissen hintergeschüttet - mit der ernüchternden Feststellung, dass es sich um die ekelhafteste aller Sorten handelt: "Alkoholfrei"! Bis auf Geel bemerkten diesen Umstand auch alle Anwesenden, der angehende Schwabe jedoch schaffte es trotzdem sich zu benebeln...
Mai 2002:
Das letzte Spiel der Saison findet zu Hause gegen die Amateure von Bayer 04 Leverkusen statt. Der Werksclub hat allerdings keine Fans im Anhang. Wir zeigen Mitleid und ein Teil der FFK stellt in der zweiten Halbzeit einen genialen Support aus dem Gästeblock auf die Beine. Der Bayer-Nachwuchs zeigt sich beeindruckt und bedankt sich anschließend artig bei seinen Fans.
Außerdem war dies das letzte Punktspiel als Aktiver für Goalgetter Daniel Jurgeleit (zumindest war das damals so geplant) und somit wurde er von uns mit gebührenden Ehren und Geschenken in den "Ruhestand" verabschiedet.
Juni 2002:
Es wurde zur WM-Party geladen. In Japan und Südkorea laufen die Uhren allerdings anders und somit sind um 09.00 Uhr morgens schon die ersten Ausfälle zu verzeichnen. Der Gastgeber sorgt aber rechtzeitig zum Spielbeginn für ein passendes Intro. Unter dem Bett wurde noch ein wenig Rauch gefunden und in der kleinen Wohnung gezündet. Schlagartig wird das Gebäude verlassen, um dann von draußen zu beobachten, wie der Verursacher rauchend am Fenster steht und die aufmerksamen Nachbarn davon abbringt, die Freiwillige Feuerwehr Kiel zu rufen, indem er ihnen lautstark erklärt, dass nur das Fett angebrannt sei.
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